Retargeting

Inhaltsverzeichnis

Was ist Retargeting?

Retargeting, auch bekannt als Remarketing, ist eine digitale Marketingstrategie, die darauf abzielt, Nutzer erneut anzusprechen, die bereits mit einer Website oder einer Marke interagiert haben, jedoch noch keine gewünschte Conversion (z.B. einen Kauf) abgeschlossen haben. Der Grundgedanke hinter Retargeting besteht darin, die Marke oder das Produkt im Gedächtnis der potenziellen Kunden zu halten und sie durch gezielte Anzeigen auf anderen Websites oder Plattformen wieder auf die ursprüngliche Seite zurückzuführen.

Wie funktioniert Retargeting technisch?

Retargeting basiert auf der Verwendung von Tracking-Cookies oder Pixeln, die auf der Website des Unternehmens eingebunden werden. Wenn ein Nutzer die Website besucht, wird ein Cookie oder Pixel in seinem Browser gespeichert. Dies ermöglicht es dem Werbetreibenden, diesen Nutzer zu identifizieren, sobald er andere Websites besucht, die Teil des Retargeting-Netzwerks sind. Daraufhin können dem Nutzer spezifische Anzeigen gezeigt werden, die ihn an die Produkte oder Dienstleistungen erinnern, die er sich zuvor angesehen hat.

Eine Frau sitzt an einem Schreibtisch und arbeitet an einem Laptop. Vor ihr ist ein großer Bildschirm mit einem Megafon-Symbol und Kreispfeilen zu sehen, das den Prozess der Online-Marketingstrategie darstellt. Rechts im Bild sind Geldsymbole, ein Diagramm und eine Zielscheibe mit einem Pfeil dargestellt.

Welche Arten von Retargeting gibt es?

Pixel-basiertes Retargeting: Diese Form des Retargetings basiert auf einem kleinen unsichtbaren Code-Snippet, dem sogenannten Pixel, das auf einer Website eingebettet wird. Wenn ein Nutzer die Seite besucht, wird das Pixel in seinem Browser gespeichert. Sobald der Nutzer die Website verlässt und andere Seiten besucht, können ihm spezifische Anzeigen angezeigt werden, die ihn zurück zur ursprünglichen Seite führen sollen.

Listenbasiertes Retargeting: Dieses Retargeting funktioniert mithilfe einer vorher erstellten Liste von E-Mail-Adressen oder Telefonnummern, die in einem Werbesystem hochgeladen werden. Diese Methode eignet sich besonders für Unternehmen, die bereits eine Liste von Kontakten haben und gezielt diese Nutzer ansprechen möchten, z.B. für exklusive Angebote oder neue Produktlaunches innerhalb eines Newsletters.

Suchmaschinen-Retargeting: Hierbei handelt es sich um eine Form des Retargetings, bei der Nutzer gezielt angesprochen werden, die über eine Suchmaschine (wie Google) nach bestimmten Keywords gesucht haben, jedoch die Website verlassen haben, ohne eine Aktion auszuführen. Durch Suchmaschinen-Retargeting können diese Nutzer erneut angesprochen und auf ähnliche oder verwandte Produkte aufmerksam gemacht werden.

Soziales Retargeting: Beim sozialen Retargeting werden Nutzer angesprochen, die mit der Marke auf sozialen Plattformen wie Facebook, Instagram oder LinkedIn interagiert haben. Dies kann durch Anzeigen oder gesponserte Beiträge erfolgen, die gezielt an diese Zielgruppe ausgespielt werden.

Warum ist Retargeting so effektiv?

Der Hauptgrund, warum Retargeting so effektiv ist, liegt darin, dass es sich an Nutzer richtet, die bereits ein gewisses Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung gezeigt haben. Da sie die Website bereits besucht haben, sind sie in der Regel viel näher an einer Kaufentscheidung als völlig neue Besucher. Studien zeigen, dass Retargeting-Kampagnen die Konversionsrate deutlich steigern können. Retargeting funktioniert insbesondere gut in Kombination mit anderen Marketingstrategien, da es die Kunden auf ihrem Weg zur Kaufentscheidung begleitet.

Welche Vorteile bietet Retargeting?

Erhöhung der Markenbekanntheit

Selbst wenn ein Nutzer nicht sofort konvertiert, bleibt die Marke durch Retargeting in Erinnerung. Der potenzielle Kunde wird durch die wiederholten Anzeigen an das Unternehmen und die Produkte erinnert, was die Wahrscheinlichkeit eines zukünftigen Kaufs erhöht.

Steigerung der Conversion-Rate

Da Retargeting sich an Nutzer richtet, die bereits Interesse gezeigt haben, sind die Chancen höher, dass diese Nutzer in Kunden umgewandelt werden. Laut Studien können Retargeting-Kampagnen die Conversion-Rate um bis zu 150 % steigern.

Effizienz der 
Kosten

Im Vergleich zu herkömmlichen Werbemaßnahmen, bei denen oft breite Zielgruppen angesprochen werden, ist Retargeting zielgerichteter. Dies führt dazu, dass weniger Budget verschwendet wird, da die Anzeigen nur an potenziell interessierte Nutzer ausgespielt werden.

Personalisierte Ansprache

Retargeting ermöglicht eine personalisierte Ansprache der Nutzer. Durch dynamische Anzeigen können spezifische Produkte oder Dienstleistungen beworben werden, die sich der Nutzer zuvor angesehen hat. Dies erhöht die Relevanz der Anzeigen und damit auch die Klick- und Konversionsraten.

Welche Kritik gibt es an Retargeting?

1. Ad Fatigue
Wenn ein Nutzer immer wieder dieselben Anzeigen sieht, kann dies zu einer sogenannten „Ad Fatigue“ führen. Das bedeutet, dass der Nutzer die Anzeigen ignoriert oder sogar genervt darauf reagiert. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, die Häufigkeit der Anzeigen zu steuern und kreative Varianten zu nutzen.

2. Datenschutz und Cookie-Richtlinien
Mit der Einführung von strikteren Datenschutzgesetzen wie der DSGVO und der zunehmenden Ablehnung von Cookies durch Nutzer, stehen Werbetreibende vor Herausforderungen, das Retargeting durch Event Tracking weiterhin effizient durchzuführen. Zukünftige Entwicklungen, wie das mögliche Ende von Drittanbieter-Cookies, könnten die Art und Weise, wie Retargeting durchgeführt wird, stark verändern.

3. Unvollständige Daten
Ein weiteres Problem beim Retargeting kann unvollständige oder fehlerhafte Datensätze sein. Wenn die gesammelten Daten nicht korrekt sind, kann dies dazu führen, dass Nutzer fälschlicherweise erneut angesprochen werden oder relevante Nutzer nicht erreicht werden.

Wie misst man den Erfolg von Retargeting-Kampagnen?

Click-Through-Rate (CTR): Diese misst, wie viele Nutzer auf die Retargeting-Anzeige geklickt und die Domain besucht haben.

Return on Ad Spend (ROAS): Diese Kennzahl gibt an, wie viel Umsatz durch die Retargeting-Kampagne im Verhältnis zu den Werbekosten generiert wurde.

Conversion-Rate: Sie zeigt an, wie viele der Nutzer, die auf die Anzeige geklickt haben, tatsächlich eine gewünschte Aktion ausgeführt haben (z.B. einen Kauf getätigt).
Frequency Capping: Diese Kennzahl misst, wie oft eine Anzeige einem Nutzer gezeigt wird, und hilft dabei, Ad Fatigue zu vermeiden.

Fazit: Ist Retargeting für jedes Unternehmen sinnvoll?

Retargeting ist eine leistungsstarke Strategie, die dazu beiträgt, verlorene potenzielle Kunden zurückzugewinnen und die Markenbekanntheit zu steigern. Besonders für E-Commerce-Unternehmen oder Dienstleister, die einen langen Entscheidungsprozess durchlaufen, kann Retargeting eine effektive Methode sein, um die Conversion-Rate zu steigern. Allerdings sollten Unternehmen auch die potenziellen Herausforderungen im Blick behalten, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und Ad Fatigue, und sicherstellen, dass ihre Kampagnen gut optimiert sind, um den maximalen Erfolg zu erzielen.

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